Die Gemeinde Laax und das Kulturhaus Cularta haben Mitte Juni 2020 einen öffentlichen Wettbewerb für einen Kreisel lanciert. Von total 94 eingereichten Vorschlägen vermachte das Projekte «Strietta – kleine Hexe» vom Künstler Livio Casanova aus Siat die Jury zu überzeugen.
Insgesamt wurden 94 Projekte aus ganz Europa eingesandt. Die fünfköpfige Jury bestehend aus Franz Gschwend, Augustin Calivers, Marita Buchli, Ester Vonplon und Yvonne Gienal haben sich nach intensiver Auseinandersetzung schlussendlich für das Werk des Künstlers Livio Casanova aus Siat, wohnhaft in Bern, entschieden. Zahlreiche Dossiers haben zu Diskussionen geführt und die Jury auf ganz verschiedenen Ebenen abgeholt. In der Schlussrunde mit dabei waren noch folgende Projekte: «LAAX PALMAS» vom Künstlerduo Justyna Mydlak und Silvan Albin, «La gronda tschutta» von Marina Lutz, «Ein Maiensäss kehrt als Schatzhaus ins Tal zurück» von der Arbeitsgemeinschaft Koliusis Schwitalla und «Reach for the Stars» von der Kunst-Initiative BUNTSPECHT.
Das überzeugende Siegerprojekt
Das Siegerprojekt ist eine eigenständige Arbeit einer jungen Position und wird als emotionaler «Fingerprint» in Laax präsent sein. Die Arbeit wird über die Jahre spannend bleiben, Menschen ansprechen, Gedanken positiv anregen und einen tiefen Diskurs entfachen. Die Umgestaltung des Kreisels ist für Sommer 2021 geplant.
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Kurzbeschrieb des Siegerprojekts «Strietta»
Ausgangslage für das Kreiselprojekt bildet eine Stickarbeit von Livio Casanova, worauf ein sprechender Zauberhut zu sehen ist. Dies ist die Urform der Projektidee ‘Strietta’. Die ‘Punt Staderas’ empfängt die Unterdurchfahrenden, welche kurz danach bereits beim Kreisel ‘Murschetg’ den Steinkubus umfahren, um anschliessend auf den Kreisel ‘Marcau’ zuzusteuern, wo, von Weitem zu sehen, ein abgeknickter Schindelturm sie begrüsst. Ob die Autoinsassen beim Anblick der Skulptur nun an einem Zauberhut, einer krummen Kirchturmspitze oder einer abgeknickten Tanne denken, spielt keine Rolle. Die Idee der Skulptur und ihrer geknickten Spitze bezieht die Bewegung um den Kreisel herum mit ein und formt somit, je nach Blickwinkel oder Fahrtempo, eine sich stetig veränderte Erscheinung.
In seiner einfachen und prägnanten Form hat das beschindelte Kunstwerk nicht zuletzt einen hohen Wiedererkennungswert und verweist in seiner nachhaltigen Bauweise auf das traditionelle Handwerk, welches die Region und ihre Architektur von je her geprägt hat.